Heizen mit Holz
Flächendeckende Beratung durch den Schornsteinfeger
Die novellierte Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen wird die Bestandsstruktur im Bereich der Einzelraumfeuerstätten nachhaltig beeinflussen. Der Gesetzgeber hat verschärfte Grenzwerte für Feinstaub festgeschrieben, für ältere Öfen jedoch Übergangsfristen eingeräumt. Bis es so weit ist, informiert und berät der Schornsteinfeger.
Nach Auskunft des Bundesumweltministeriums wären 4,5 Millionen von insgesamt 14 Millionen Einzelraumfeuerungsanlagen wie Kamin- oder Kachelöfen in Deutschland von einer Nachrüstung mit geeigneter Filtertechnik oder einem Austausch betroffen. Handlungsbedarf besteht seit 2014. Zu diesem Zeitpunkt standen erstmals Öfen, die vor 1975 errichtet wurden, auf dem Prüfstand und deren Besitzer vor der Frage: neu kaufen oder nachrüsten? Neuere Öfen erfüllen in der Regel die Anforderungen der Verordnung und halten die geforderten Staub-Grenzwerte ein. Bis auch die übrigen Heizöfen an die jeweils geltenden Standards angepasst oder nach und nach erneuert werden, setzt der Verordnungsgeber auf eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema richtiges Heizen mit festen Brennstoffen.
Emissionen häuslicher Festbrennstofffeuerstätten gelten als eine der Hauptquellen für die zunehmende Luftbelastung. Maßgeblich ist nicht nur eine veraltete Ofentechnik, auch ungeeignete Brennstoffe und/oder falsches Heizverhalten können Auswirkungen auf die Umweltbilanz eines Holz- oder Kohleofens haben. Aus diesem Grund hat sich die Bundesregierung dazu entschlossen, die Beratung rund um schadstoffarmes und umweltbewusstes Heizen in die Immissionsschutzverordnung aufzunehmen – und sie damit zu einem Bestandteil der Schornsteinfegerarbeiten zu machen. Besitzer bestehender Heizöfen und Heizkessel für feste Brennstoffe sollen gemäß 1. BImSchV bis zum 31. Dezember 2014 von einem Schornsteinfeger beraten werden. Zu den Beratungsinhalten zählen beispielsweise Qualität, Trocknungszeiten und richtige Lagerung des Brennstoffs, Anheizen, Nachlegen, Reinigung und Wartung der Feuerstätte sowie die Ascheentsorgung. Im Rahmen dieses grundlegenden Informationsgesprächs wird der Schornsteinfeger künftig einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz leisten.